Die Geschichte des Sudan reicht weit zurück und ist geprägt von einer Vielzahl von politischen, kulturellen und sozialen Entwicklungen. Der Sudan, ein Land in Nordostafrika, besitzt eine reiche und komplexe Vergangenheit.

Die frühesten bekannten Zivilisationen im Sudan datieren bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurück. Das antike Nubien, das den nördlichen Teil des heutigen Sudans umfasste, entwickelte sich zu einer bedeutenden Region mit engen Handelsbeziehungen zum alten Ägypten. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Gebiet eine Vielzahl von Königreichen, darunter das Königreich von Kush, das eine Zeit lang Ägypten eroberte und die 25. Dynastie bildete.

Im 7. Jahrhundert n. Chr. wurde der Islam in den Sudan eingeführt und wurde schnell zur vorherrschenden Religion. Im 15. Jahrhundert geriet das Land unter den Einfluss des Osmanischen Reiches, das den Norden beherrschte, während der Süden weitgehend unabhängig blieb.

Die Kolonialisierung des Sudan durch europäische Mächte begann im 19. Jahrhundert. Zunächst nahm Ägypten die Kontrolle über das Gebiet, gefolgt von einer britischen Besatzung im Jahr 1899. Der Sudan wurde als Teil des anglo-ägyptischen Sudan verwaltet, wobei die Briten vor allem den Norden dominierten und die Ressourcen des Landes ausbeuteten.

Nach Jahrzehnten des Widerstands und nationalistischer Bewegungen erlangte der Sudan schließlich am 1. Januar 1956 seine Unabhängigkeit. Die Geschichte des unabhängigen Sudans war jedoch von politischer Instabilität und internen Konflikten geprägt. Spannungen zwischen dem arabisch-islamischen Norden und dem mehrheitlich afrikanischen und nicht-islamischen Süden führten zu einem langjährigen Bürgerkrieg (1983 bis 2005).

Schließlich wurde 2005 ein umfassender Friedensvertrag unterzeichnet, der die Autonomie des Südens gewährte. Dies führte zur Bildung des unabhängigen Staates Südsudan im Jahr 2011. Der Sudan selbst wurde zu einem überwiegend arabisch-islamischen Land.

Seit der Unabhängigkeit des Südsudan hat der Sudan mit weiteren internen Konflikten, insbesondere in der Region Darfur, zu kämpfen gehabt. Diese Konflikte wurden von ethnischer, politischer und religiöser Spannungen angeheizt und haben zu schweren Menschenrechtsverletzungen und humanitären Krisen geführt.

Im Jahr 2019 führten anhaltende Proteste und der Druck der Bevölkerung schließlich zur Absetzung des langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir. Seitdem befindet sich der Sudan in einem Übergangsprozess mit dem Ziel der Demokratisierung und des wirtschaftlichen Wandels.

Die Geschichte des Sudan ist geprägt von einem komplexen Geflecht aus verschiedenen Kulturen, Religionen und politischen Kräften. Das Land steht vor vielen Herausforderungen, aber es gibt auch Hoffnung auf eine bessere Zukunft, in der Frieden, Stabilität und Wohlstand erreicht werden können.

Hier wird allerdings gerade massiv gegengesteuert.

Konflikt 2023
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/sudan-konflikt-101.html

Auslöser?
Abkommens mit Russland über den Bau einer Marinebasis am Roten Meer.
https://abcnews.go.com/International/wireStory/sudan-military-finishes-review-russian-red-sea-base-97055665 (englisch)

Sehr lesenswert dazu: https://www.anti-spiegel.ru/2023/stecken-die-usa-hinter-dem-krieg-im-sudan/

… zum drauf rum denken und eigene Meinung bilden!

Titel-Foto: Anthony Beck