Das Prinzip des zehnten Mannes bezieht sich auf eine Methode der Entscheidungsfindung, die darauf abzielt, Gruppendynamiken zu überwinden und sicherzustellen, dass eine Entscheidung getroffen wird, unabhängig davon, wie widersprüchlich die Meinungen innerhalb der Gruppe sind.

Die Idee

Das Prinzip des zehnten Mannes basiert auf der Idee, dass eine Gruppe von Menschen oft dazu neigt, in Gruppendenken zu verfallen, was zu Voreingenommenheit und einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führen kann.

In dieser Situation kann ein einzelnes Mitglied der Gruppe als „zehnter Mann“ fungieren, der eine unabhängige und kritische Perspektive einnimmt und eine Entscheidung auf der Grundlage objektiver Fakten und Argumente trifft.

Dieses Prinzip wurde in dem Film „Der zehnte Mann“ aus dem Jahr 1945 dargestellt, in dem eine Gruppe von zehn Männern während des Zweiten Weltkriegs in einem Luftschutzbunker eingeschlossen war.

Als die Gruppe feststellt, dass das Essen nur für neun reicht, beschließen sie, einen zehnten Mann zu ernennen, der entscheiden soll, wer verhungern muss.

Der zehnte Mann erkennt jedoch, dass sie alle überleben können, wenn sie das Essen rationieren und auf eine Mahlzeit pro Tag umstellen. Indem er eine unabhängige und kritische Perspektive einnimmt, rettet der zehnte Mann das Leben der Gruppe.

In der Geschäftswelt

In der Geschäftswelt kann das Prinzip des zehnten Mannes angewandt werden, um sicherzustellen, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten und Daten und nicht auf der Grundlage von Meinungen oder persönlichen Vorlieben getroffen werden.

Indem ein Mitglied der Gruppe als „zehnter Mann“ fungiert, können Gruppendynamiken überwunden und die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen verringert werden.

In der Politik

Das Prinzip des zehnten Mannes in der Politik angewandt, würde sicherzustellen, dass Entscheidungen im besten Interesse der Bevölkerung und nicht auf der Grundlage von Parteilinien oder Ideologien getroffen werden.

Indem ein unabhängiges Mitglied der Gruppe als „zehnter Mann“ fungiert, kann die Wahrscheinlichkeit von Parteipolitik und Entscheidungen, die auf persönlichen Interessen basieren, verringert werden.

Insgesamt ist das Prinzip des zehnten Mannes eine wirksame Methode, um sicherzustellen, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten und objektiven Argumenten und nicht auf der Grundlage von Meinungen oder persönlichen Vorlieben getroffen werden.

Indem ein Mitglied der Gruppe eine unabhängige und kritische Perspektive einnimmt, kann die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen verringert und die Gruppe in die Lage versetzt werden, bessere Entscheidungen zu treffen.

Titel-Foto: Christina Morillo